Umluft oder Ober- und Unterhitze? Backofen-Betriebsarten im Überblick

Umluft oder Ober- und Unterhitze? Backofen-Betriebsarten im Überblick

Perfekte Ergebnisse beim Backen: So verwenden Sie die Betriebsarten Ihres Backofens am besten

Ist der Braten eine Spur zu trocken geraten? Sind die Soufflés in sich zusammengesunken? Oder hat die Pizza einen labbrigen Boden? Möglicherweise liegt’s an der falschen Betriebsart – es macht nämlich durchaus einen Unterschied, ob Sie den Backofen auf Ober- und Unterhitze, Umluft oder die Grillfunktion stellen. Deshalb finden Sie in diesem Ratgeber die verschiedenen Betriebsarten bzw. Programme Ihres Backofens sowie nützliche Ratschläge, für welche Einsatzzwecke sie am besten geeignet sind.
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Dreimal schnellere Aufheizung, spart Zeit und Energie

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Optimierte Ober- Unterhitze mit mehr Hitze von Oben und weniger Hitze von unten. Große Fleischstücke brauchen länger und trocknen so weniger aus und bekommen eine schönere Bräunung als mit der traditionellen Ober- Unterhitze.

Ober- und Unterhitze: Der klassische Allrounder

Ober- und Unterhitze: Der klassische Allrounder

Ober- und Unterhitze ist die einfachste Betriebsart des Backofens: Hierbei schalten sich Heizspiralen an der Decke und am Boden an, um den Ofen auf die gewünschte Temperatur aufzuheizen.

Umluft: Vielseitig einsetzbar

Umluft: Vielseitig einsetzbar

Im Unterschied zur Ober- und Unterhitze wird die Hitze beim Umluft-Programm gleichmäßig im Ofen verteilt. Dafür sorgt ein zugeschalteter Ventilator, der die erhitzte Luft stetig in Bewegung hält. Auf diese Weise verteilt sich die Hitze im Innenraum des Backofens gleichmäßig.

Ein weiterer Vorteil des Umluft-Programms: Unterm Strich reicht eine niedrigere Temperatur zum Backen der Gerichte aus. Schon bei 20 Grad weniger garen die Speisen komplett durch. Sind im Rezept nur Temperatur-Vorgaben für Ober- und Unterhitze vorgegeben, können Sie einfach 20 Grad abziehen, wenn Sie das Gericht stattdessen im Umluft-Programm backen möchten. Zudem brauchen Sie den Ofen kaum vorzuheizen, er erreicht die angestrebte Temperatur in kürzester Zeit. Auf diese Weise sparen Sie mit Umluft Strom und senken damit Ihre Betriebskosten.

Aber Achtung: Neben der Temperatur verringert sich auch die Backzeit. Bei Umluft garen die Speisen insgesamt schneller durch. Prüfen Sie deshalb am besten zehn bis 15 Minuten vor Ende der angegebenen Garzeit, ob Sie das Essen bereits aus dem Ofen nehmen können.

Umluft oder Ober- und Unterhitze?
Ist nun für Pizza, Hackbraten und Apfelstrudel Umluft oder Ober- und Unterhitze am besten geeignet? Hier eine kurze Übersicht, mit welchen Betriebsarten Sie bei verschiedenen Gerichten beim Kochen und Backen die besten Ergebnisse erzielen:
Küchentipp: Betriebsarten geschickt kombinieren
Küchentipp: Betriebsarten geschickt kombinieren

Backöfen von Bauknecht bieten vielfältige Kombinationsmöglichkeiten: So können Sie zum Beispiel erst den Pizzateig in der Gärstufe gehen lassen, dann mit Heißluft oder im Pizza-Program die Pizza garen und evtl. noch mit dem Grill etwas gratinieren.
Oder Sie bereiten mit Umluft einen leckeren Gemüseauflauf zu und gratinieren ihn im Anschluss noch mit Käse und dem Grill-Programm.

Küchentipp: Betriebsarten geschickt kombinieren
Heißluft: Perfekt für große Portionen

Heißluft: Perfekt für große Portionen

Viele Backöfen bieten ein spezielles Heißluft-Programm. Hierbei wird ein spezieller ringförmiger Heizkörper an der Rückwand zugeschaltet, zusätzlich verteilt ein Ventilator die Heißluft im gesamten Innenraum des Backofens. Dadurch entwickeln sich sehr schnell hohe Temperaturen: Aufs Vorheizen können Sie bei Heißluft verzichten, die Luft wird direkt heiß in den Garraum geleitet. Zudem breitet sich die Hitze besonders gleichmäßig im Backofen aus. Mit Heißluft können Sie deshalb alle Ebenen des Backofens gleichzeitig nutzen. So eignet sich diese Betriebsart besonders gut für die Zubereitung großer Portionen oder aufwändiger Menüs.

Wie beim Umluft-Programm ist hier aber Vorsicht geboten: Garen Sie die Gerichte bei etwas geringeren Temperaturen, als im Rezept angegeben sind, und verkürzen Sie die Garzeit um zehn Minuten bis eine Viertelstunde. Zudem sollten Sie für Speisen, die schnell austrocknen, nach wie vor auf Ober- und Unterhitze umschalten.
Grill: Damit werden Speisen kross und knusprig

Grill: Damit werden Speisen kross und knusprig

Die Grillfunktion stellt eine noch intensivere Hitze von oben bereit. Den Gas- oder Holzkohlegrill, denn man im Sommer auf der Terrasse aufstellt, ersetzt diese Funktion zwar nicht. Trotzdem verhilft sie vielen Gerichten zum besonderen Schliff – mit dem Backofen-Grill wird zum Beispiel Überbackkäse besonders knackig. Auch Hähnchenschlegel erhalten eine krosse Kruste, wenn man den Ofen kurz vor Ende der Garzeit wenige Minuten auf Grill schaltet.

Das Pizza-Programm: Für den schnellen Hunger

Das Pizza-Programm: Für den schnellen Hunger

Einige Backöfen bieten ein sogenanntes Pizza-Programm an. Dieses kombiniert ein schnelles Vorheizen auf die richtige Anfangstemperatur und eine starke Powerheißluft. Dank der hohen Anfangstemperatur wird der Boden außen knusprig und innen locker für einen Pizzagenuss wie in Italien Auch zur Zubereitung von tiefgekühlten Pizzen eignet sich diese Backofen-Betriebsart.

Warmhalten und Auftauen: Zusatzfunktionen bei Premium-Backöfen
Neben den gängigen Betriebsarten wie Umluft oder Ober- und Unterhitze verfügen moderne Backöfen über zusätzliche Programme, die passionierten Hobby-Köchen das Leben leichter machen. Ein Warmhalteprogramm etwa heizt den Innenraum des Backofens auf etwas 65 Grad auf und hält Speisen über längere Zeit warm – bei mehrgängigen Menüs ein echter Segen. Beim Auftau-Programm wird der Ventilator zugeschaltet, der die von der Backofenlampe erzeuge warme Luft gleichmäßig im Ofen verteilt, sodass tiefgefrorene Speisen wie Fleisch, Fisch oder Brot in kürzester Zeit bereit für die weitere Zubereitung sind.